Was sind die Hauptauslöser für Konflikte in der Arztpraxis? Und was hilft?

Hier werden immer wieder Stress, Frust und Überforderung genannt. Doch was steckt häufig hier dahinter und was kann man besser machen?

Das Grundproblem fast jeder Praxis ist, dass es nur wenig gemeinsame Zeit gibt. Aufgrund voller Terminkalender und einer hohen Teilzeitbeschäftigtenquote gibt es wenig Spielraum für Meetings und gemeinsamen Austausch. Doch wenn dies fehlt, bleiben notwendige Verbesserungsmaßnahmen auf der Strecke und Anfangs kleine Meinungsverschiedenheiten wachsen oft zu handfesten Konflikten heran.

Eine gute Zusammenarbeit erfordert eben auch die Zeit, sich gegenseitig und die Prozesse zu reflektieren. Gemeinsam zu überlegen, wie man Dinge in Zukunft besser gestalten kann. Nicht Anordnungen übergestülpt zu bekommen, sondern jeder soll und darf seine Erfahrungen miteinbringen. Es lohnt sich und zahlt sich aus, hier in etwas gemeinsame Zeit zu investieren.

Es hilft schon viel, sich für jedes Teammeeting eine klare Agenda zu machen, um auch sicherzustellen, dass unterschiedliche Themen behandelt werden können. Ganz wichtig ist, immer wieder alle zur Offenheit zu ermutigen. Und dazu gehört natürlich auch, bei kritischen Stimmen professionell zu reagieren. Mindestens alle 6 Wochen sollte ein Meeting etwas länger gehen, um jeder Mitarbeiter:in auch die Gelegenheit zu geben, Dinge anzusprechen, die nicht rund laufen.

Eine offenes und vertrauensvolles Praxisklima vereinfacht vieles, motiviert und trägt damit direkt zum Praxiserfolg bei.